4 Tipps zur Stressreduzierung im Mehrkatzenhaushalt!
Wusstest du, dass in Deutschland über 14 Millionen Katzen in Haushalten leben und viele davon mit anderen Samtpfoten zusammen wohnen? Doch was viele nicht wissen: Mehrkatzenhaushalte bringen spezifische Herausforderungen mit sich, die oft unterschätzt werden. Wie kann man also sicherstellen, dass alle Katzen glücklich und stressfrei zusammenleben?
1. Essenzielle Ressourcen für Mehrkatzenhaushalte
Keine Katze teilt gern ihr Futter, da Hauskatzen Einzeljäger sind. Im Gegensatz zum verbreiteten „meine Katzen verstehen sich, die fressen sogar aus einem Napf“, heißt das ganz und gar nicht automatisch, dass sich die Katzen verstehen oder mögen. Im Gegenteil, aus einem Napf fressen zu müssen, ist stressig für Katzen. Deshalb ist es wichtig, dass du im Mehrkatzenhaushalt entsprechend der Anzahl deiner Katzen das Futter und auch die Wasserstellen in unterschiedlichen Bereichen der Umgebung anbietest.
Das Gleiche gilt für Katzentoiletten im Mehrkatzenhaushalt.
Mehrere Klos an unterschiedlichen Standorten verteilt, mindern die Wahrscheinlichkeit, dass Stress zwischen den Katzen auftritt. Dies könnte sich beispielsweise in Unsauberkeit widerspiegeln. Falls eine Katze z. B. den Zugang zu einem Klo blockiert, kann immer noch eine zweite Toilette aufgesucht werden. Hat dein Haus oder deine Wohnung mehrere Etagen, solltest du auf jeder Etage Katzentoiletten einrichten.
2. Ruheplätze für alle Katzen!
Gleichwertige Ruheplätze müssen für alle zur Verfügung stehen. Katzen liegen gern hoch, bei mehreren Katzen solltest du auch mehrere erhöhte Liegeflächen zur Verfügung stellen, damit alle gleichzeitig schlafen können und nicht nur einer seinen Lieblingsplatz genießen kann. Genau wie für uns, ist es für unsere Katzen wichtig, dass sie sich sicher fühlen und dazu ist eine sichere Katzenumgebung mit Schlaf- und Ruheplätzen, an denen sie ungestört sein können, unerlässlich für das seelische Wohlbefinden.
Katzen teilen sich oft bestimmte Plätze, indem sie im „Teilzeit-Modus“ zu unterschiedlichen Zeiten genutzt werden. Trotzdem solltest du besser mehr anbieten als nötig, um Streit und Stress zwischen den Katzen zu vermeiden.
3. Ausweichmöglichkeiten und Sackgassen meiden.
Oft eskalieren unterschwellige Spannungen, wenn verfeindete Katzen sich an bestimmten Orten treffen, an denen sie ihren persönlichen Sicherheitsabstand nicht mehr einhalten können, z. B. in engen Fluren. Dann kann es sein, dass eine Katze die andere plötzlich in eine Ecke treibt und es gibt für das „Opfer“ kein Entkommen. Aber wie kannst du eine sichere Katzenumgebung einrichten?
Durch Anbringen von Catwalks an den Wänden kann man solche Engstellen „entschärfen“. Auch Kartons und Verstecke können helfen, sollten immer noch einen „Notausgang“ haben, falls die „Mobberin“ oder der „Mobber“ das „Opfer“ im Karton festsetzen will.
4. Geplante Zusammenführung und passende Charaktere
Bei der Auswahl einer neuen Samtpfote für deine Katzen-WG solltest du Vorsicht walten lassen und folgende Punkte berücksichtigen:
- Das Alter sollte zu den vorhandenen Katzen passen, z. B. sind ältere Katzen sehr schnell genervt von jungen, frechen und verspielten Kitten.
- Die Persönlichkeit sollte passen: schüchtern und ängstlich, passt nicht so gut zu selbstbewusst/ aggressiv …
- Die Zusammenführung solltest du im Vorhinein gut planen und die Katzen nicht einfach zusammensetzen. Deine Chance, dass es gut geht, liegt bei etwa 50 %. Kommt es zum Kampf, ist der erste Eindruck unwiderruflich im Eimer. Deshalb lieber sanft einsteigen und dafür Stress vermeiden.
- Die Nutzung von Pheromonprodukten wie z. B. Feliway kann eine Zusammenführung erleichtern. Die Produkte alleine sind natürlich keine Wundermittel, zur Unterstützung aber bestens geeignet!
Zu Fragen rund um das Thema Mehrkatzenhaushalt helfe ich dir gern weiter, schick mir eine Mail oder ruf mich an und wir vereinbaren ein kostenloses Erstgespräch!