Der Verlust unseres geliebtes Haustiers ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Wir lieben unsere Katzen und betrachten sie als Teil unserer Familie. Es ist völlig normal, Trauer zu empfinden und das Bedürfnis zu haben, diese Trauer auf vielfältige Arten auszudrücken. Leute in deiner Umgebung, die keine Tiere haben, können das oft nicht verstehen.
Ganz wichtig ist, dass du dich weder rechtfertigst noch dir deine Gefühle kleinreden lässt. Empathie ist leider nicht allen gegeben, sonst wäre unsere Erde ein besserer Ort für alle Wesen.
Meine Katze kommt nicht nach Hause!
Ein plötzlicher Verlust, dazu zählt übrigens auch das spurlose Verschwinden von Freigängerkatzen, kann uns schwer traumatisieren und zu nicht endender Trauer führen. Diese Art von Verlust kann besonders schwer zu verarbeiten sein, weil man oft das Gefühl hat, keine Gelegenheit gehabt zu haben, sich zu verabschieden oder mit dem Geschehenen Frieden zu schließen.
Umgang mit deiner Trauer
Einige Menschen finden Trost darin, ihre Gefühle mit Freunden oder Familienmitgliedern zu teilen oder eine kleine Gedenkzeremonie für die Katze zu planen.
Je nachdem, ob du den Körper beerdigst oder einäschern lässt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Nimm dir Zeit, dich zu entscheiden, was sich für dich richtig anfühlt, auch in Bezug auf die möglichen Folgen deiner Entscheidung, falls du z. B. wegziehst. Wie fühlt es sich an, daran zu denken, dass du die sterblichen Überreste zurücklassen würdest?
Es ist wichtig, dir Zeit zu geben, um zu trauern und zu heilen. Dies kann bedeuten, dass du dir Zeit nimmst, um über deine Katze nachzudenken oder aktiv zu trauern. Vielleicht hilft dir eine kreative Aktivität, wie das Schreiben oder Malen, dabei deine Gefühle auszudrücken.
Trauer ist individuell und während der eine Mensch neue Routinen entwickelt und alles, was ihn oder sie zu sehr an die Katze erinnert, wegräumt, ist es für den anderen wichtig, sich Zeit nehmen, um positive Erinnerungen an die verstorbene Katze zu pflegen. Es kann helfen, ein Bilderalbum zu erstellen, Briefe an die Katze zu schreiben oder immer zur gleichen Zeit eine Kerze anzuzünden.
Trauer ist individuell
Jeder Trauerprozess ist individuell. Es gibt keinen “richtigen” oder “falschen” Weg, um Trauer zu empfinden oder zu bewältigen. Am wichtigsten ist, dass du dir selbst die Zeit und den Raum gibst, um deine Gefühle auszudrücken. Falls du niemanden hast, mit dem du über deine Gefühle reden möchtest oder kannst, kontaktiere mich gern für ein Trauergespräch.
Falls du jedoch das Gefühl hast, dass deine Trauer dich überwältigt oder du Schwierigkeiten hast, damit umzugehen, kann es hilfreich sein, die professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Dies ist besonders der Fall, wenn du:
- das Gefühl hast, dass deine Trauer dich von deiner Außenwelt abschneidet, du z. B. wegen des Trauerfalls schon länger als 3 Wochen krankgeschrieben bist, oder du in deiner Freizeit auch Wochen nach deinem Verlust nur noch alleine sein möchtest,
- nicht mehr durchschlafen kannst und unter Appetitlosigkeit leidest, sodass du bereits spürbar an Gewicht verloren hast,
- du nachts Alpträume hast oder tagsüber “Kopfkino”, so dass du die Situation des Verlusts immer wieder durchlebst.
Dies können Anzeichen für eine Depression oder eines Traumas sein und es ist wirklich wichtig, dass du dich in die Hände eines Profis begibst. Deine Hausarztpraxis ist die erste Anlaufstelle mit Adressen von Therapeuten in deiner Nähe, die dir einen geschützten Raum bieten, in du deine Gefühle ausdrücken und Strategien zur Bewältigung des Verlusts entwickeln kannst.
Jederzeit erreichbar ist die TelefonSeelsorge: https://online.telefonseelsorge.de/ telefonisch unter der Nummer 0800 111 0 111 – natürlich kostenlos.
Wenn du magst, hinterlasse mir gern einen Kommentar und schreibe mir, was dir geholfen hat nach dem Verlust deiner Samtpfote!
