Hat meine Katze Schmerzen? – Ein Blick auf Gelenkerkrankungen bei Katzen

von | 30.11.23

Hat meine Katze Schmerzen? – Ein Blick auf Gelenkerkrankungen bei Katzen

Wenn es um die Gesundheit unserer geliebten Samtpfoten geht, ist es für Katzeneltern entscheidend, die Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein zu erkennen. Insbesondere Gelenkerkrankungen werden bei Katzen noch sehr selten erkannt, wobei sie häufig auftreten und Schmerzen verursachen. In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Prävalenz von Gelenkerkrankungen bei Katzen, wie diese Krankheiten diagnostiziert werden können und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Schmerzlinderung existieren.

Prävalenz von Gelenkerkrankungen wie z. B. Arthrose bei Katzen

Gelenkerkrankungen sind bei Katzen zwar nicht so häufig wie bei Hunden, kommen aber dennoch vor. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Gelenkerkrankungen, vornehmlich Arthrose, bei älteren Katzen über 13 Jahren in über 90 % der Fälle anzutreffen. Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit verursachen kann.

Diagnose

Die Diagnose von Gelenkerkrankungen bei Katzen erfordert in der Regel eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt. Dies kann Folgendes umfassen:

  1. Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird deine Katze auf Anzeichen von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen untersuchen. Hierbei sind Videos, die du zu Hause von deiner Katze aufgenommen hast, wenn sie zum Beispiel eine Treppe herunterläuft oder von einer erhöhten Stelle herunterspringen möchte, sehr hilfreich, da Katzen in der Tierarztpraxis natürlich wenig herumgehen und durch die Stresshormone auch kaum normales Verhalten zeigen werden.
  2. Bildgebung: Röntgenaufnahmen können verwendet werden, um Veränderungen in den Gelenken zu identifizieren und den Schweregrad der Erkrankung zu beurteilen.
  3. Bluttests: Blutuntersuchungen können Entzündungszeichen oder andere Anomalien aufdecken, die auf eine Gelenkerkrankung hinweisen könnten.

Behandlungsmöglichkeiten für Gelenkerkrankungen bei Katzen – Schmerztherapie

Die Behandlung zielt in erster Linie darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Katze zu verbessern. Hier sind einige gängige Behandlungsmöglichkeiten:

  1. Medikamente: Tierärzte können Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente verschreiben, um die Symptome zu kontrollieren und die Entzündung zu reduzieren. Üblicherweise sind Meloxicam (z. B. Metacam, Melosus), Onsior oder Gabapentin die Schmerzmittel der Wahl.
  2. Diät und Nahrungsergänzungsmittel: Spezielle Diäten und Nahrungsergänzungsmittel, die Glucosamin und Chondroitin enthalten, können die Gelenkfunktion unterstützen. Studien sind allerdings nicht eindeutig, was die Wirkung angeht. Auf jeden Fall solltest du spezielle Präparate wählen, die für Katzen hergestellt sind, da viele Stoffe, die andere Tiere gut vertragen, für Katzen gefährlich sein können.
  3. Gewichtskontrolle: Bei übergewichtigen Katzen ist die Gewichtsreduktion oft entscheidend, um den Druck auf die Gelenke zu verringern.
  4. Physiotherapie: In einigen Fällen kann Physiotherapie oder Rehabilitation hilfreich sein, um die Beweglichkeit der Katze zu verbessern und schwache Muskulatur wieder aufzubauen.
  5. Alternative Therapien: Akupunktur, Homöopathie und in begrenztem Maße auch Kräuter- und Heilpilztherapie werden als Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt. Einige Tierärzte bieten auch eine Blutegeltherapie an, bzw. verschreiben Blutegel, damit andere Therapeuten diese verwenden können. Wenn deine Katze geduldig ist, kann das eine sehr wirkungsvolle Therapie sein.

Die Schmerzbehandlung bei Katzen ist ein wichtiger Teil der Behandlung von Gelenkerkrankungen. Katzen sind bekannt dafür, Schmerzen gut zu verbergen, daher ist es entscheidend, auf Anzeichen von Unwohlsein zu achten und rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Woran kannst du chronische Gelenk-Schmerzen bei deiner Katze erkennen?

Checkliste: Hat deine Katze Gelenk-Schmerzen?

Beantworte diese 6 Fragen mit “Ja” oder “Nein”, um das herauszufinden:

Geht deine Katze die Treppe langsam, Stufe für Stufe, anstatt flüssig hinunterzugehen?
Überlegt deine Katze, bevor sie von erhöhten Orten wie Tischen oder Fensterbänken springt?
Zeigt deine Katze Schwierigkeiten beim Aufstehen nach dem Liegen oder Schlafen?
Ist deine Katze weniger aktiv als früher, läuft sie weniger herum oder spielt sie weniger?
Hat deine Katze Schwierigkeiten beim Putzen oder Erreichen bestimmter Körperstellen, wie beispielsweise beim Säubern des Genitalbereichs?
Hat deine Katze Probleme beim Benutzen der Katzentoilette oder beim Graben im Katzenstreu?

Wenn du bei mehreren dieser Fragen “Ja” angekreuzt hast, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass deine Katze möglicherweise Arthroseschmerzen hat. In diesem Fall empfehle ich dringend, einen Tierarzt zu konsultieren, der die Gesundheit deiner Katze überprüfen und geeignete Maßnahmen zur Schmerzlinderung und Behandlung empfehlen kann.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Katze stehen an erster Stelle. Indem du aufmerksam bist und rechtzeitig handelst, kannst du sicherstellen, dass deine Katze schmerzfrei und glücklich bleibt.

Hallo und Brrriiit!

Mein Name ist Xenia. Bei mir dreht sich alles um Katzengesundheit und Katzenverhalten.
Ich bin ausgebildete Tierheilpraktikerin und Katzenverhaltensberaterin.

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