Xenias Katzen-ABC: „E wie Emotion“

von | 08.10.20

Haben Katzen Emotionen bzw. Gefühle?

Was sind Emotionen überhaupt? Welche Gefühle haben Katzen? Was denkt Ihr?
Emotionen sind entstanden, um sich der Umwelt anzupassen und sich fortzupflanzen, kurzum um zu überleben. Sie müssen einen evolutionären Vorteil bieten, sonst gäbe es sie nicht!
Dieses Thema ist sehr schwierig, da Katzen können ihre Gefühle nicht verbal äußern können.
Auch wir können nur subjektiv beschreiben, was wir selbst fühlen.
Man sagt zum Beispiel: „Jeder trauert anders.“
Menschen haben auch ein unterschiedlich ausgeprägtes Schmerzempfinden. Wo einer sagt, „ist doch nicht so schlimm, stell dich nicht so an“, fällt der andere schon in Ohnmacht.

Die Neugier z. B. treibt die Katze an, ihr Revier zu erkunden, um Nahrungsquellen und sichere Ruheplätze zu finden.

Angst hilft ihnen, Feinde zu erkennen und gefährlichen Situationen auszuweichen.

Die bekannte „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion in Stress-Situationen kennen wir alle, wenn wir mit einem bestimmten Reiz (Spinne in der Dusche, Schlange auf dem Waldweg oder bei Prüfungen oder Vorträgen) konfrontiert werden: Der Puls rast, wir atmen schneller, usw.

Angst und Furcht sind die am besten erforschten Emotionen. Die zugrundeliegenden Mechanismen (z. B. Stresshormone, Teile d. Nervensystems) sind uralt und waren schon bei unseren Vorfahren ausgebildet.
Es kann also als gesichert angesehen werden, WIE Katzen fühlen, wenn sie Angst haben.

Haben Katzen Spaß?

Wie sieht es aus mit Freude? Katzen haben Spaß, wenn sie miteinander spielen. Spielverhalten tritt dann auf, wenn alle grundlegenden Bedürfnisse gestillt sind. Wenn sie satt, ausgeschlafen und sicher sind. Bei erwachsenen Katzen, die sich gut verstehen und die miteinander spielen, kann man also davon ausgehen, dass ihnen das Spaß macht.
Kitten spielen sowieso, es gehört zu ihrem Lernverhalten. Sie lernen spielerisch ihre Körpersprache, Tatzen und Zähne einzusetzen.

Frust bei Katzen

Frustration tritt auf, wenn etwas Positives, das erwartet wurde, ausbleibt. Ein gutes Beispiel: wenn Freigängern der Freigang verwehrt wird, weil ein Tierarztbesuch ansteht oder weil sie krank sind. In Untersuchungen wurde gezeigt, dass Frustration häufig zu Aggression führen kann.
Hier hilft es, sich mehr als sonst mit der Katze zu beschäftigen. Versuche, ihre anderen Bedürfnisse zu stillen, also lass sie jetzt nicht zusätzlich zu lange aufs Futter warten, es sei denn, sie oder er muss für den Tierarztbesuch nüchtern sein.

Mehr über feline Emotionen kannst du auch in meinem Buch lesen.

Ansonsten noch ein genereller, weiterführender Buchtipp: Der Mensch im Tier von Norbert Sachser.

Hallo und Brrriiit!

Mein Name ist Xenia. Bei mir dreht sich alles um Katzengesundheit und Katzenverhalten.
Ich bin ausgebildete Tierheilpraktikerin und Katzenverhaltensberaterin.

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