Ein Thema, über das viele Leute bereits Bücher gefüllt haben und auch ich habe das in meinem Buch »Glückliche Katzen« aufgegriffen. Die wichtigsten Fakten zum Thema »Katzenklo« habe ich hier für dich zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Katzenklo: auch für Freigänger!
- Katzenklo: wie groß sollte es sein?
- Katzentoiletten: wie viele benötigen wir wirklich?
- Katzenklo mit Haube oder besser ohne?
- Katzenklo: der beste Standort
- Wie oft soll ich die Katzenklos reinigen?
- Katzenstreu – welche ist empfehlenswert?
Katzenklo – für jede Katze!
Fakt 1: Jeder Katzenhalter sollte mindestens ein Katzenklo und auch Katzenstreu für die Anzahl der Katzentoiletten auf Vorrat haben. Ja sogar auch, wenn deine Katze als Freigänger sämtliche Geschäfte draußen erledigt. Es kommt ein Tag, an dem du die Samtpfote drinnen halten musst, und dann brauchst du bzw. deine Katze das Katzenklo. Spätestens einmal im Jahr, wenn deine Katze vor der Routineuntersuchung im Haus bleiben soll, damit du sie morgens pünktlich in ihre Transportbox locken kannst. Denkbar ist immer ein Routineeingriff, vor der deine Katze nüchtern bleiben muss, z. B. vor einer Zahnreinigung! Falls deine Freigängerkatze einen Unfall haben sollte und wegen einer Verletzung oder für regelmäßige Wundversorgung im Haus bleiben muss, ist oft keine Zeit, erst noch ein Klo zu besorgen und die Streu. Deshalb solltest du diesen kleinen Notvorrat anlegen.
Katzenklo – wie groß muss es sein?
Fakt 2: Je größer, desto besser! Rechne mindestens 1,5 x Länge des Katzenkörpers von der Nase bis zum Schwanzansatz. Wenn deine Katze älter wird, kannst du davon ausgehen, dass sie an Verschleiß der Gelenke leidet. Die Arthrose führt zu Schmerzen beim Einsteigen, Scharren, Umdrehen und Aussteigen. Je größer das Klo ist und je niedriger der Einstieg, desto angenehmer ist es für deine Seniorkatze. Die klassischen Katzentoiletten aus dem Fachhandel sind oft zu klein. Wenn dann noch ein Deckel auf dem Klo ist, vielleicht mit einer Klappe, wird es für ältere Katzen noch unangenehmer, sich durch den engen Einlass zu quetschen. Oft sind große Plastikwannen sogar günstiger als »richtige« Katzentoiletten. Du kannst vorsichtig mit einem Teppichmesser eine Öffnung herein schneiden und den scharfen Rand mit Klebeband abkleben. Auch Mörtelwannen sind geeignet, achte hier jedoch darauf, ein Produkt mit dem »Blauen Engel« zu erwerben, um die Chemikalien, die die Katze unweigerlich beim Putzen aufnimmt, möglichst gering zu halten. Je einfacher der Zugang, je besser!
Katzentoiletten – wie viele brauchen wir?
Fakt 3: Da einige Katzen ungern Kot und Urin an der gleichen Stelle absetzen, gilt die folgende Daumenregel:
Anzahl Klos im Mehrkatzenhaushalt: Zahl der Katzen + 1, z. B. 2 Katzen -> 3 Katzenklos. Hier ist wichtig: Stelle diese nicht nebeneinander auf, sonst gilt es aus der Sicht der Katze in ihrem Revier als EINE Toilette.
Klo-Mobbing im Mehrkatzenhaushalt im Ansatz verhindern
Je nachdem wie gut deine Katzen sich verstehen, ist es gegebenenfalls nicht so wichtig. Falls du aber weißt, dass es zwischen deinen Katzen Ärger und Streit gibt, kannst du oft beobachten, dass gemobbt wird, indem eine Katze den Zugang zum Klo blockiert. Dann ist Unsauberkeit vorprogrammiert! Daher ist es wichtig, die Toiletten an verschiedenen Stellen im Revier zu verteilen. In mehrstöckigen Häusern sollte sich auf jeder Etage mindestens eine Katzentoilette befinden.
Hast du Kitten? Dann brauchst du anfangs auch mehrere Klos, die du an möglichst vielen Stellen aufstellen solltest. Kitten sind Babys! Sie möchten gern sauber sein, aber dazu darfst du das Klo nicht zu weit entfernt anbieten, denn sie haben auch noch sehr kleine Blasen und noch wenig Kontrolle über ihre kleine Blase. Setz dein Katzenbaby regelmäßig in die Katzentoilette. Lobe es, wenn das Geschäftchen dann erledigt wird. Schläft dein Kitten bei dir im Bett? Stell ein offenes Kittenklo direkt vor oder neben deinem Bett auf, damit der Weg nicht so weit ist. Wenn dein Kätzchen etwas gewachsen ist, kannst du dann die vielen kleinen Klos durch wenige große an zentralen Stellen ersetzen.
Katzenklo – mit Deckel oder ohne?
Fakt 4: Am besten geeignet sind Katzentoiletten ohne Deckel. Katzen sind von Natur aus keine »Höhlenpiesler«. Sie möchten gern auch in dem Moment der Ausscheidung den Überblick über das Revier behalten. Wer schleicht sich an? Wer lauert ihr auf? Das geht nicht, wenn man unter einem Deckel hockt.
Den Deckel gibt es für uns Menschen, weil viele zu faul sind, das Klo oft genug sauberzumachen, und damit verbundene Gerüche besser eingeschlossen werden sollen. Da ist die bessere Lösung natürlich, die Ursache des Geruchs zu beseitigen. Mindestens zwei- bis dreimal täglich sollte man das Klo durchschaufeln. Das geht ohne Deckel auch für dich einfacher. Falls du einen Stehpinkler hast, google bitte »IKEA+Samla+Katzenklo«, dort findest du viele günstige #DIY Ideen für katzengerechte und günstige Alternativen.
Katzenklo – wohin stellen?
Fakt 5: Der ideale Standort ist ruhig und ungestört. Stell das Klo nicht an Stellen, wo ständig jemand vorbeiläuft, zum Beispiel im Flur, da fühlt sich deine Katze gestört. Tabu ist das Klo neben Terrassentüren, Fenstern, Futternäpfen und Wasserstellen!
Katzenklo – wie oft reinigen?
Fakt 6: Bei Klumpstreu: Urinklumpen und Kot sind so oft wie möglich zu entfernen. Wenn es stinkt, ist es überfällig! Gerade Klos mit Deckel halten den Geruch drinnen und das kann schnell dazu führen, dass die Katze nicht mehr hineingeht. Wir gehen ja auch nicht gern aufs stinkende WC an der Autobahn oder am Bahnhof … Ganz leeren und mit milder Seife auswaschen, je nach Streu und Verschmutzung, sollte man die Klos alle 2 – 4 Wochen. Bei akuten Durchfallerkrankungen sollte eine häufigere Reinigung und Desinfektion selbstverständlich sein.
Nicht-klumpende Streu muss selbstverständlich auch von Kot gereinigt und spätestens einmal die Woche komplett getauscht werden.
Katzenstreu – welche nehmen?
Fakt 7: Ich rate zu feinsandiger, klumpender Katzenstreu ohne künstliche Geruchszusätze; die sind für die feinen Näschen nämlich sehr unangenehm. Besser öfter reinigen! Die Einfüllhöhe sollte zwischen 5 – 10 cm betragen, viele Katzen graben sehr gern. Außerdem klumpt die Streu erfahrungsgemäß besser, je höher die Einstreumenge ist. Oft kleben die Klumpen dann nicht am Boden fest. Klumpstreu bietet dir den Vorteil, dass du die abgesetzte Urinmenge beobachten kannst. Bei Blasenentzündungen werden oft nur noch sehr kleine Mengen abgesetzt. Das fällt dir sofort auf, wenn du sonst normale Ballen ausgräbst. Genauso würde es dir auffallen, wenn die Urinklumpen sehr viel größer als sonst werden, auch das ist ein Anzeichen für eine Erkrankung, die du deiner Tierarztpraxis schildern solltest. Falls du und deine Katze Stress mit dem Thema Transportbox haben solltet, hier habe ich dazu einen Beitrag geschrieben: Transportboxtraining.
Fazit:
Dein ideales Katzenklo-Management ist essenziell, um Unsauberkeit deiner Katze vorzubeugen.